Funktionsweise und Verwendung von FI-Schaltern


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Schlagartig wird einem bewusst, wie gefährlich Strom sein kann, wenn man schon einmal einen Stromschlag abbekommen hat. Selbst das leichte Kribbeln, das bei Berührung eines Weidenzauns entstehen kann, sollte nicht unterschätzt werden. Noch gefährlicher wird es jedoch bei den Leitungen in unseren eigenen vier Wänden. Deshalb sind seit den 50er Jahren FI-Schalter Pflicht, um uns vor den mitunter lebensbedrohlichen Strömen im Hausstromnetz zu schützen. Aber was genau ist ein FI-Schalter? Wie funktioniert er und wer benötigt einen solchen Schutzengel im Verteilerkasten? Wir klären auf und geben Ihnen umfassende Informationen zu diesem wichtigen Thema.

FI-Schalter Erklärung: Wie funktioniert ein FI-Schutz-Schalter?

Der FI-Schalter - Schutz vor tödlichem Stromschlag

Als zertifizierter Elektriker wissen Sie um die Gefahren, die elektrische Stromkreise für Mensch und Gebäude bergen. Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil einer jeden elektrischen Installation. Der FI-Schalter schützt Menschen vor gefährlichem Stromfluss, indem er bei einem Kontakt mit einem Fehlerstrom blitzschnell den Stromkreis unterbricht. Anders als Leitungsschutzschalter schützt der FI-Schalter nicht nur die Installation und das Gebäude, sondern vor allem Menschen und Tiere. Aus diesem Grund ist der FI-Schalter als Schutzeinrichtung für den Personen- und Brandschutz vorgeschaltet. Woher kommt die Bezeichnung FI-Schalter? Die Abkürzung "FI" steht für "Fehlerstrom" und dient somit als Namensgeber für diesen Schutzschalter. Der Buchstabe "F" steht für Fehler und das Formelzeichen "I" für die elektrische Stromstärke. Der Fehlerstromschutzschalter ist also ein Schalter, der auf Fehlerströme reagiert und diese effektiv unterbricht. Eine weitere gängige Abkürzung für den Fehlerstromschutzschalter ist "RCD". Diese englische Bezeichnung steht für "Residual Current Device", was wörtlich übersetzt "Differenzstromgerät" bedeutet. Diese Bezeichnung verweist auf die Funktionsweise des Schalters, der die differentialen Ströme überwacht und Fehlerströme schnell erkennt. Sorgen Sie für ein sicheres Zuhause und lassen Sie einen qualifizierten Elektriker den FI-Schalter in Ihre elektrische Installation integrieren. So schützen Sie sich und Ihre Familie vor tödlichen Stromschlägen.
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Was sind Vorteile und Nachteile von FI-Schaltern? Der Einsatz eines FI-Schalters bietet zahlreiche Vorteile:

Kompakte Bauweise
Keine Hilfsspannung erforderlich
Schutz durch Abschalten bereits bei geringen Strömen
Zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren durch hochempfindliche FI-Schalter möglich
Abschalten im Fehlerfall stets allpolig
Die Schutzwirkung eines FI-Schalters stellt einen bedeutenden Sicherheitsvorteil dar. In den vergangenen Jahrzehnten konnte er bereits mehrere folgenschwere Elektrounfälle verhindern. Trotz dieser Schutzwirkung sind Stolperfallen durch Kabelsalat jedoch nach wie vor ein Problem, das nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Es ist wichtig, zu beachten, dass auch die Schutzwirkung eines FI-Schalters ihre Grenzen hat und nicht alle Risiken im Zusammenhang mit elektrischem Strom eliminiert werden können.

Grenzen des FI-Schalters

Wenn Sie sich ausschließlich auf die Wirkung des FI-Schalters verlassen und dadurch unachtsam und unvernünftig Ihre elektronischen Geräte im Badezimmer nutzen, können Sie sich schnell in gefährliche Situationen begeben. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn man bedenkt, dass der elektrische Schlag, den man in solchen Gebieten erleiden kann, besonders gefährlich ist.

Selbst wenn es in vielen Fällen keine schlimmen gesundheitlichen Folgen gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich stark erschreckt oder stürzt und Verletzungen davonträgt. Besonders bei Kindern kann dieser Schockzustand zu Panik führen.

Als Tipp ist es ratsam, neben dem vorgeschriebenen Fehlerstromschutzschalter für die ganze Elektroinstallation auch getrennte FI-Schalter für die Beleuchtung und die Steckdosen im Badezimmer zu installieren. Falls ein FI-Schalter im Falle einer Durchströmung und einem automatischen Abschalten nicht mehr funktioniert, sitzt man sonst im Dunkeln ohne jegliche Stromversorgung. Diese Vorsichtsmaßnahme kann somit dazu beitragen, dass Unfälle vermieden werden.

Wie Sie einen FI-Schalter nachrüsten

Auch wenn kein Zwang zur Nachrüstung von Altanlagen besteht, sollte aus Sicherheitsgründen die Installation von Fehlerstromschutzeinrichtungen in Betracht gezogen werden. Moderne Elektroinstallationen ermöglichen eine einfache Nachrüstung von FI-Schaltern im Verteilerkasten innerhalb weniger Stunden. Bei älteren Installationen vor 1973, die oft eine Zwei-Leiter- oder eine klassische Nullung aufweisen, ist das Nachrüsten eines FI-Schalters ebenfalls möglich und sinnvoll. Allerdings erfordert es grundlegende Änderungen an der Elektroinstallation, einschließlich der Neuverlegung von Leitungen und der Demontage von Wänden. Beachten Sie stets, dass das Nachrüsten ausschließlich von autorisierten Fachkräften durchgeführt werden sollte und dass die Verwendung von aufblasbaren Fehlerstromschutzschaltern dringend zu vermeiden ist, da diese ein erhebliches Risiko für Ihre Sicherheit darstellen.

In Bezug auf Mietwohnungen im Altbau besteht keine Verpflichtung für Vermieter zur Nachrüstung von FI-Schutzschaltern. Wenn ein Mieter den Einbau auf eigene Kosten durchführen lassen möchte, sollte er den Vermieter um Erlaubnis bitten.

Der Vermieter darf die Modernisierung nicht grundlos verweigern und muss den Einbau eines FI-Schutzschalters auf Kosten des Mieters dulden, sofern keine triftigen Gründe dagegen sprechen.
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Der FI-Schalter, ein nützlicher Beschützer

Die Funktion eines FI-Schutzschalters mag simpel wirken, doch seine Wirkung ist enorm. Wir alle nutzen zuhause ständig elektronische Geräte, angefangen beim Ladegerät bis hin zum Geschirrspüler. Dabei geht das Risiko einher, dass unschöne Folgen mangels isolierter oder fehlerhafter Geräte auftreten. Fehlerstromschutzschalter schützen uns genau vor solchen Gefahren.

Obwohl in Neubauten FI-Schutzschalter verpflichtend installiert werden müssen, sollten auch Besitzer von Altbauwohnungen sicherstellen, dass diese Geräte vorhanden sind. Wenn noch keine Einrichtungen zur Fehlerstromerkennung vorhanden sind, können diese in vielen Fällen problemlos nachgerüstet werden.

Ein FI-Schutzschalter sollte jedoch keinesfalls als Einladung gesehen werden, fahrlässig zu handeln und mit elektronischen Geräten im Wasser zu experimentieren. Auch wenn der Schalter blitzschnell reagiert, kann es dennoch zu einem "gewischt" kommen. Daher sollten Sicherheitsvorschriften immer eingehalten werden.