Die erzielte Einigung wird die Sorgen in der Immobilienbranche noch einmal deutlich verschärfen. Nach Bekanntwerden der Gesetzentwürfe von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kritisierte er die geplante Grundsteuerreform scharf. Das vorgeschlagene Modell ist ein bürokratischer Albtraum und würde das Leben zu ohnehin überhöhten Preisen noch teurer machen, auch unter den Führungskräften von ZIA und GdW.
Wie aus den Grundlagen von Bund und Ländern hervorgeht, wurden die Bedenken und Kritik aus Expertenkreisen bei den weiteren Verhandlungen zur Grundsteuerreform nicht berücksichtigt. Vergleichsmieten und Grundstückswerte führen in strukturstarken Städten systematisch zu Steuererhöhungen. Neben dem Grundstück wird auch der Wert des Gebäudes berücksichtigt.
So sollte es nicht sein. Medienberichten zufolge hat Finanzminister Scholz mit den Ländern sowohl ein werteabhängiges Modell (bekannt gewordene Eckpunkte weisen auf ein solches hin) als auch ein werteunabhängiges Modell ausgehandelt.
Wie stark die Erhöhungen bei der Grundsteuerreform ausfallen werden, ist noch nicht klar. Politiker versuchen jedoch zu beruhigen: Die Wanderungen würden milde ausfallen.